Aljoscha, auch u.a. "Joschel" genannt kam im Alter von etwas über zwei Jahren zu mir. Ein mit 80cm Schulterhöhe großrahmiger Rüde. Ein beeindruckendes Kerlchen. Die, nach dem Tode der Sita, doch recht traurige Jandra war von ihm begeistert. Somit war der Grundzweck sozusagen erfüllt.

Joschel war in den ersten Monaten ein eher -Menschen gegenüber - recht ängstlicher Hund. Doch mit der Zeit wandelte sich sein Verhalten. Er begann sozusagen in sich zu ruhen. Den Höhepunkt dieser Verhaltensänderung konnte Joschel auf einer Ausstellung 1994 in Harkerode beweisen. Der Richter bescheinigte ihm ein "bombensicheres" Wesen. Der "Dicke" hatte sich gemacht.

Der Rüde war in den Jahren ein begehrtes Hundchen. Nein, nicht in der Zucht. Sehr oft von Menschen die ihn kennen lernten. Er war sehr umgänglich. Sehr leicht zu führen, nicht aggressiv gegenüber anderen Rüden. Natürlich, es war mein Hund. Und natürlich möchte man seine Hunde positiv darstellen. Doch wer ihn kannte weiß das ich nicht übertreibe. Mit Grausen wende ich mich ab, wenn ich auf Ausstellungen Rüden sehe, die ein riesiges Spektakel machen, wenn sie Geschlechtsgenossen sehen. Wie schön war es zu der Zeit einen Rüden zu führen, der für solch ein Theater keinen Blick übrig hatte.

Aloscha war bis zu seinem Tode gesund. Es gab keine dauernden Sprechstunden beim Tierarzt. Das änderte sich im Sommer 1997. Er entwickelte eine sogenannte Bauchhöhlenwassersucht. Nach intensiven Untersuchungen wurde letztendlich eine Herzerkrankung mit Namen "dilative Kardiomyopathie" diagnostiziert. Trotz Medikamention wurde es letztendlich nicht besser. Joschel zeigte "Gott sei Dank" nicht so dramatische Symptome wie Maik. Es ging ihm den Umständen entsprechend noch gut. Bedingt dadurch, dass letztendlich Punktionen im Zeitraum von jeweils 3 Tagen notwendig geworden wären, ließ ich den Rüden in Ruhe einschlafen. Die Punktionen wären zur Quälerei geworden. Mit ihm verlor ich einen wundervollen Freund. Er liegt nun neben Maik.

Der Tod von Aljoscha, wie auch Maik, war der Ansatz einem harschen Artikel hinsichtlich des Zuchtgeschehens in Deutschland zu schreiben und zu veröffentlichen. Dieser Artikel wurde in seiner Aussage nicht widerlegt. Kann auch nicht. Die Realität ist nun einmal so. Selbst der VDH fand auf eine Anfrage meinerseits keine Antwort.

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