Dori übernahmen wir zusammen mit Dana am 7.11.2015. Ein Novum da wir in der Regel jeweils einen Hund übernehmen um diesen in das bestehende Rudel zu integrieren. Bei zwei Hündinnen indes der Prozess zumeist weniger stressig ist. Bei zwei erwachsenen Rüden das Konfliktpotential größer erschien. Das "Experiment" hat geklappt. "Experiment" in Anführungszeichen weil man mit Lebewesen nun einmal nicht experimentieren soll/darf. Dori wie auch Dana sehr sozialverträglich ist. Dafür gegenüber Männern mehr als nur skeptisch ist. Das dürfte begründet sein in ihrem bisherigen Leben das sie wohl zumeist in einem italienischen Canile fristen musste. Und das ist wahrlich kein Ort um frohgemut in die Zukunft schauen zu können. Das ist vorbei. Hier soll sie einfach nur leben und wenn möglich vergessen. 

 

Eine hübsche Hündin.

Hier zusammen mit Axel, gleichsam aus Italien stammend.

Sunny & Dori

Frauen vertraut sie.

 

Zu Anfang gesichert mit einer Leine da ihre Ängstlichkeit stark ausgeprägt ist.

Etwas unschlüssig schauend doch  mit Hilfe des Rudels war auch das schnell vergessen.

Rico & Dori

 

Dana, Axel, Lady, Dori, Sunny, Roy

Dori, Lady, Roy.

Aktuell sind es nun sieben Hunde, das für uns absolute Maximum. Mehr geht nicht weil ein jeder Hund individuell betreut werden will und wir keinen Hang spüren das zu ändern. So genießt die Bande eine rund um die Uhr Betreuung. Selbst wenn nachts um drei irgendjemand auf die glorreiche Idee kommt doch noch mal nach draußen zu müssen. Schon verrückt, auch egal.

Dori kennt natürlich mittlerweile alle Abläufe, kann ganz schön laut werden weil es nach ihrer Ansicht Zeit ist ins Bett zu gehen. Hunde haben da manchmal schon merkwürdige Ansichten. Wie alle anderen drängt sie darauf das es pünktlich etwas zu essen gibt. Uhren werden dadurch fast schon überflüssig. Sie dienen einzig dazu das die Vierbeiner nicht versuchen die Mahlzeiten immer ein Stündchen vorher...

Gut. Dori ist ängstlich, versteht sich bestens mit Marina, versteht sich bestens mit den Rudelmitgliedern. Mehr braucht es eh nicht für ein störungsfreies Zusammenleben, mehr wird nicht verlangt. Sollte sie mit der Zeit trotzdem ihre Angst etwas verlieren ist es ok. Wenn nicht, auch ok.

Abwarten, schauen, nicht bedrängen, selbst entscheiden lasen. Letzteres ist für einen Hund kein Problem. Hunde können komfortabel denken, da braucht es keinen Anreiz. 

 

2017
Alles dauert manchmal seine Zeit. Im Laufe des Jahres begann sie kontinuierlich ihre Ängste - gegenüber Männern - abzubauen. Sie wurde zutraulicher, mutiger, und war nun oft im Außengelände unterwegs. Vorher wartete sie immer bis Marina vor Ort war, das das gab ihr die nötige Sicherheit.
Für Dori  haben wir uns sehr gefreut und hofften das sich ihr Verhalten auf Dauer völlig normalisieren würde. Leider spielen nicht selten unabsehbare Faktoren eine Rolle.
 


Typisch Dori immer etwas....

nachdenklich.

Dori auf Erkundungstour

Mit der Zeit immer selbstbewusster werdend

Nichts böses ahnend fuhren wir mit Dori am 7.6. auf Grund einer Unpässlichkeit mit ihr zum Tierarzt. Es schien nichts bedrohliches zu sein, sie habe womöglich Bauchschmerzen. In der Nacht auf den 8.6. verschlimmerte sich ihr Zustand. So also morgens um 4 den Tierarzt aus dem Bett geklingelt. Um 5 Uhr sollten wir in der Praxis sein. Um halb fünf mussten wir dem Tierarzt mitteilen das sie gestorben ist.

Dori starb vor unseren Augen und hat uns richtig aus der Bahn geworfen. Man gewöhnt sich nicht an solche Vorkommnisse. Es wird nicht leichter, es wird schwerer den Tod zu akzeptieren. Wir haben an alles gedacht nur nicht daran das wir diese im Grunde lebenslustige, neugierige Hündin so abrupt verlieren würden. Mittlerweile haben wir Oktober und man kommt sich immer noch irgendwie irritiert vor. Immer noch kreisen die Gedanken um diesen Vorfall. Je nach Größe und Struktur unseres Rudels werden wir einem anderen Hund eine Chance geben. Wann das sein wird steht in den Sternen. Bislang verschwenden wir daran keinen Gedanken. Es wird die Zeit kommen das Drama um Dori in den Hintergrund "drängen" zu können, erst dann sehen wir weiter.

Dori wird in Gedanken weiter leben.  Eine Hündin die auf jeden von uns (egal auf wie viel Pfoten) einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat!

 

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