Vorab muss ich sagen das wir an diesem Hund in der Norm vorbei gegangen wären. Er passt nun einmal nicht in unser "Beuteschema" das eher auf Schäferhund, Hovawart und "passenden" Mixe ausgerichtet ist. Ein "Fussel" wie Paul hat es nur geschafft wir einer Bitte nachgekommen sind. 8 Hunde mehr als das selbstgesetzte Maximum darstellen. Da im Juni überraschend Dori starb war/wurde Paul letztendlich Hund Nr.7.
OK. Wir haben Platz, wir haben die Zeit und ein wenig Kleingeld um die ganze Bande mehr als ausreichend zu versorgen. Andere "versaufen" ihr Geld, wir stecken es in die Hunde. So kam halt dieser urige Geselle zu uns, im Rudel wurde er aufgenommen. Ergo ohne Stress und ohne Sorgenfalten zu produzieren. Im Wesen ist er etwas zurückhaltend doch geht es um es etwas fressbares so ist er gerne geneigt seinen Mund aufzumachen. Ähnlich laut wird er damit unsereiner früh aus dem Bett fällt.
Egal ob die Tür zum Auslauf längst geöffnet ist. Ich denke das er halt kundtun muss das diese Tür....
In der ersten Zeit (das ist ein Novum wenn man Roy kennt) nahm sich seiner Roy an und zeigte ihm was sich für Möglichkeiten boten. Ähnlich Einfluss nahm Dori auf ihn. Als Dori starb war er deshalb schon etwas von der Rolle. Mit der Zeit begann er auszuloten wie weit er im Rudel gehen kann. Schäferhund Axel wies ihn daraufhin in die Schranken. Es mag ihm nicht gefallen haben doch im Rudel kann nicht jeder machen wie er/sie will wenn dies negativen Einfluss auf das soziale Geflecht nimmt.
So ist das halt wenn sich ein Esel aufs Glatteis wagt. Natürlich war er deshalb etwas sauer und nahm sich vermutlich etwas murrend zurück. 


Paul inmitten von (links nach rechts) Rico, Dori, Axel und davor liegend Dana

Paul und Roy


Paul, im Hintergrund Axel


Paul mit Dana
Laut Impfpass ist Paul 10 Jahre alt, ansehen bzw. anmerken tut man es ihm nicht. Indes lässt er es etwas ruhiger angehen und lässt sich ähnlich Axel zu jugendlichem Elan auch nicht mehr hinreißen. Was ihn aus der Fassung bringt ist wenn
Unsereiner mal das Haus verlässt. Hier ist er sich mit Axel einig, So etwas gehört sich nach seiner und Axels Ansicht nicht. Mittlerweile hat er etwas kapiert und glaubt nicht gleich das nun die Welt untergeht. Zu 100% sicher ist er allerdings nicht.

Februar 2019

"Paulchen" ist ein drolliger Hund. Obschon mehr Marina zugetan mag er es absolut nicht wenn Unsereiner mal das Haus verlässt um irgendwelche Besorgungen zu tätigen. So etwas, bei Axel ist man es gewohnt, bringt ihn ziemlich aus dem Konzept.

Bei Rückkehr lässt er sich das natürlich nicht anmerken. Im Rudel ist er unauffällig, geht täglich in Ruhe seinen Geschäften nach. Wenn ihn etwas verunsichert ändert sich das wenn man ihm erklärt das keine Gefahr besteht.  Als unlängst ein Brandmelder sich zu Wort meldete war er allerdings völlig von der Rolle. Bloß raus aus der Hütte. Als das Ding zur Ruhe kam dauerte es ein paar Minuten bis er auch hierbei seine Fassung wieder fand. Geht es um Futter steht er in der ersten Reihe. Dauert das zu lange beginnt er mit seiner Nase (womit auch sonst) "anzustubsen", vermutlich aus Sorge vergessen zu werden oder anzuzeigen das er nun einmal da sei. Sein Tun ist regelmäßig von Erfolg gekrönt, er wird dabei zum Wiederholungstäter. Menschen zu manipulieren ist die "Königsdisziplin der doch so lieben und netten Vierbeiner. Die blöden Zweibeiner fallen immer darauf rein. Merke: Nicht Menschen halten Hunde sondern Hunde halten Menschen. Nein, das ist nicht einmal unangenehm.


Axel und Rico. Das ältere Semester in trauter Zweisamkeit.

Ein etwas "zauseliger " Mitbewohner
 
Keep cool, das weiße Zeug verschwindet wieder.
 

Hab ich doch gesagt.
So etwas wird indes unangenehm wenn man keine Grenzen im Zusammenleben setzt. Hunde können nun einmal nicht nur knurren, sondern auch (Zahnpasta Werbung) kraftvoll zubeißen. Auf solch eine Idee kommt hier im Rudel keiner auch nur ansatzweise.
Nö. Es sind aber auch keine Befehlsempfänger die vor uns auf dem Boden rutschen. Wäre eigentlich praktisch um den Boden wenigstens ein bisschen sauberer zu halten. Dafür (gilt auch für Paul) einige Strategen recht lautstark reagieren wenn mal der Hundekuchen "versehentlich" vergessen oder zu spät geliefert wird. Nun denn. Paul ist ein friedlicher Geselle der frühmorgens gerne an der Grenze des Auslaufes akustisch darauf aufmerksam macht das er da ist. Danach trottet er ins Haus und widmet
sich der Hauptbeschäftigung aller. Dösen, schlafen... Verständlich wenn die Bande schon morgens um fünf auf der Matte steht. Die ersten Spielaktivitäten, Überprüfung des Grundstücks vorgenommen werden. Drei Stunden später ein paar Stunden im
Tiefschlaf verharrt.  Mit Spiel, Sport, Spannung kann Paul nichts anfangen. Er ist wie Axel nun einmal Rentner.
 

In der Ruhe liegt die Kraft.
 
Etwas zurückhaltend doch insgesamt offen im Wesen.

   
 
In diesem Jahr wird Paul 12 Jahre alt. Er ist gesundheitlich fit und munter. Nimmt also noch rege am Leben teil. Drücken wir dem fusseligen Kerlchen die Daumen das dies noch eine lange Zeit so bleibt. Seit er hier ist, mittlerweile alle Möglichkeiten kennt,
weiß er auch wie man diese Möglichkeiten erweitern/ausbauen kann. Er schaut halt was die Anderen so machen und tut es ihnen gleich. Z.B. Hundekuchen. Ein dieser Dinger ergattert dauert es nicht lange bis er wieder kommt um um ein weiteres
zu erhalten. Gleichsam wie Dana, Rico & Roy die ihm zeigen was zu tun ist um zum Erfolg zu kommen. Logisch. Nach Meinung unserer Vierbeiner stehen diese irgendwie zu jeder Zeit vor dem Hungertod. Merkwürdig nur das ich hin und wieder Ärger bekomme
 weil die Tierchen schwerer werden. Man (n) müsste irgendwie den Überblick behalten. Liegt vermutlich am Alter bzw. den mittlerweile nicht mehr so leistungsfähigen Augen.

  • Es ist halt wie es ist. Werde mal darüber ein bisschen nachdenken. Damit erst einmal Ende.
  • 13.06.2020

    Yes. Paul ist nun 13 Jahre alt. Mittlerweile führt er den Spitznamen " Stubsi". Will heißen, das wenn er etwas will, er das nächstliegende Wesen auf zwei Beinen anstubst. So lange bis ihm Beachtung geschenkt  und möglichst belohnt wird mit etwas
    essbarem. Er benötigt demgemäß null Worte um sich unmißverständlich auszudrücken. Die nonverbale Kommunikation ist "einfach" und zielführend. Ein weiteres Verhalten zum Zeitpunkt des tägliches Futters.
    Er schaut einen an und bellt. Gibt man ihm zu verstehen das man ihn verstanden hat, schaut er kurz und verschwindet in Richtung Nahrungsquelle.
    Es ist drollig ihn bei seinem Tun zu beobachten. Wissend das diese Verhaltensäußerungen von ihm nicht  irgendeinem mysteriösen Instinktverhalten entspringt. Hunde sind nicht blöd. Sie wissen was sie tun.
     

    Er genießt es draußen zu liegen.
     

    Nach anfänglichen Mißverständnissen kommen Sunny und Paul prima miteinander aus.
     

    Ein "fussesliges" Hundchen.
     
    Zudem wahrlich nicht dumm!
     

     



    Das muß ich mal sagen:


    Ich komme sehr gut mit Axel aus. Manchmal jedoch fühlt sich Axel geneigt mich zu ärgern.
    "Herrchen" hat es unlängst bemerkt und dem werten Axel gesagt das er das nicht toleriert.

     

    Verständlich. Es ist nicht gefordert das sich alle in gegenseitiger Liebe ergießen. Das sähe doch etwas eigentümlich aus. Gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme reicht komplett aus. Schlechte Laune ist erlaubt, gute Laune auch.
    Individuelle Freiheit ist gewünscht und ergo erlaubt. Scheint einer oder eine zu glauben das sich die Welt nur um ihn/ um sie dreht. Vergiß es. Es reichen die zweibeinigen Deppen auf dieser Welt die solch einem Verhalten frönen.

     

    Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2022. Genauer den Januar. In den letzten verflixt vielen Monaten bin ich nicht mehr dazu gekommen die Website zu aktualisieren. Könnte sozusagen einen Roman darüber schreiben.
    Egal. Fakt ist: Paul mußte am 01.03.2021 bedingt durch eine Krebserkrankung eingeschläfert werden. Das ist die Crux beim Zusammenleben mit den Vierbeinern. Ihre Lebensspanne ist leider in der Norm kürzer als die Unsrige.
    Seine Erkrankung war nicht heilbar, auch nicht durch eine OP. Ergo ist es an uns zu handeln, den Vierbeinern Leid zu ersparen. Natürlich haben wir mental arge Probleme wenn uns ein Hund verlässt, doch andererseits wissen wir
    dass das Kerlchen nicht leiden mußte. Er schlief friedlich ein.

    Paul war wie das Gros unserer Hunde jetzt, wie auch in der Vergangenheit sehr freundlich im Wesen . Wie immer wenn  wir uns mit solchen Vorkommnissen beschäftigen müssen bleibt nun einzig die Erinnerung.
    Fotos, Videos die ins Gedächtnis rufen was er war der Paul, Pauli, "Stubsi". Paul wurde hier begraben. Die Verbliebenen lassen kein längeres Hadern zu. Es ist geschehen, nicht schön, doch das Leben geht weiter.
       

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