Man träumt nur- und ahnt nicht, dass man sich damit rote Fäden von Lebenslänge einfädelt. "

Aus:"Allawa" ein Leben mit Hunden, Irene Meline
 

 

 
Der Wunsch, mit einem oder mehreren Hunden zu leben steht am Anfang,
Manchmal entsteht dieses Bedürfnis schon früh in der Kindheit, 
Dann, wenn der Mensch mit Leib und Seele, mit Haut und Haaren "auf den Hund gekommen ist', begleiten ihn seine Gefährten das ganze Leben.
Leider währt ein Hundeleben in der Regel nicht so lange wie 
das seiner menschlichen Begleiter
Das Abschied nehmen vom geliebten vierbeinigen Freund kommt
unwiderruflich. Früher oder später,
Für uns kommt der Tod eines Hundes immer einer Katastrophe gleich.
Es ist sehr schwer, hart, unerbittlich, sich von den geliebten Wesen trennen zu müssen, Besonders bitter, wenn sie nicht alt werden dürfen, 
krank werden, vielleicht sogar ererbte, Angezüchtete" Krankheiten zum Tod führen

Keine Sorge, im Hundehimmel werden
wir uns alle wieder sehen!
Mein rosa Wölkchen hab ich schon hier... Himmel auf Erden

 

Doch auch wenn unser Vierbeiner über ein langes Leben hinweg bei uns sein darf, stellt man irgendwann fest, der Gefährte wird langsam grau um die Nase herum, oder seine Beine wollen nicht mehr, seine Sehkraft lässt nach, kurz, allgemeine Altersbeschwerden machen sich bemerkbar.
Auch ein alter Hund kann sein Leben genießen, zeigt Lebenslust und Lebensfreude. Doch der Zeitpunkt kommt, wo wir spüren, dass wir ihn gehen lassen müssen.
Es soll Menschen geben, die ihr sterbendes Tier dem Tierarzt zur Tötung überlassen, weil sie es angeblich "emotional nicht schaffen', zusehen zu müssen,
Wir sagen, jeder Mensch hat die Verpflichtung, seinen Gefährten auch im Sterben zu begleiten, ganz nah bei ihm zu sein bis zum Ende.
Wer sich also einen Hund anschafft sollte sich ganz bewusst darüber sein, dass auch die Zeit des Abschiednehmens kommen wird, Daher jeden Tag bewusst erleben.

" Das Zermürbende war nicht, seinen Hundetod mit meinen Menschenbegriffen hinzunehmen- ich liebte ihn genug, um ihn auf seine Weise zu begleiten, sondern zermürbend war das Entscheiden. Kalt eine Zeit bestimmen, telefonieren, wann jemand umgebracht werden soll."
Aus: "Allawa'- ein Leben mit Hunden, Irene Meline

 

Wer vertraut ist mit seinem Hund, wer ihn liebt und schätzt, leidet mit ihm. Manchmal geht dem endgültigen Abschied ein langer Leidensweg voraus. Ein Leidensweg auch für die menschlichen Begleiter,
Vielleicht gibt es doch noch Möglichkeiten, dem geliebten Wesen zu helfen, ihm Schmerzen zu ersparen, medikamentöse, operative, alternative Methoden, die sein Leben verlängern?
Entscheiden, abwägen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, das kostet Kraft. Und manchmal machen es uns Experten auch nicht gerade leichter, diese Entscheidung zum Wohl des Tieres zu treffen, denn- verantwortungsbewusste Tierärzte mögen nachsichtig sein - schließlich lebt ein ganzer Wirtschaftszweig von der Behandlung kranker Haustiere.

 

"Natürlich habe ich eine Seele, Du nicht?"

 

 
Der Tod ist nicht das Ende...
Die betroffenen Hunde selbst äußern sich zum Sterben genau so individuell wie auch ihr Leben war. Wie es ihrer Persönlichkeit entspricht,
Manche zeigen deutlich an: ich kann, will nicht mehr. Manche, eine Gnade, schlafen einfach ein und wachen nicht mehr auf. Wieder andere wollen, obwohl sterbenskrank, nicht loslassen
Und wir Menschen? Dem Hund ein langes, schmerzhaftes Siechtum zu ersparen, ihn "erlösen" zu können, diese Verantwortung sollten wir immer vor Augen haben.
Und trotzdem manchmal die Fragen und Selbstzweifel vielleicht war es doch zu früh? Vielleicht, vielleicht??? Alles nicht einfach. Doch wer hat behauptet, dass ein Leben mit Hunden immer einfach sei?
Entscheiden muss jeder für sich selbst... begraben, einäschern...
Wir glauben fest daran, dass mit dem Tod unserer Hunde nicht alles vorbei ist. Sie wechseln die Ebenen- wie wir eines Tages auch. Und wir werden sie wiedersehen.

Marina Hengstler

Created&Copyright© by Uwe Hermann &Marina Hengstler 1996-2013